Zielsetzung: Das Schreiben im öffentlichen (Stadt-)Raum bildet eine wichtige Grundlage für das Verständnis der Literaturproduktion der Jahrhundertwende. In der Fortsetzung der Salon-Kultur des frühen 19. Jahrhunderts können hier Einblicke in die "Werkstatt des Dichters" gewonnen werden und Rückschlüsse auf "literarische Tischgesellschaften" von Autoren gezogen werden, die im regen künstlerischen Austausch miteinander standen. Das Kaffeehaus als Lokalität und Motiv gleichermaßen soll dabei Anlaß und Untersuchungsgegenstand des Seminars sein: als ein Ort, an dem und über den man schreibt. Als Zentren der Kaffeehausliteratur rücken Wien und Prag in den Blickpunkt des Seminars. Als Vertreter der Gattung kommen in Betracht: Franz Kafka, Egon Erwin Kisch, Jaroslav Hasek, Jan Neruda, Josef Roth, Max Brod, Franz Werfel, Karl Kraus, Peter Altenberg, Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal, Herrmann Bahr, Alfred Polgar, Robert Musil. Vorschläge können ab April per Mail eingereicht werden. |